Lieber Frosch,
nun das sind hier eben schon thematische Diskussionsbeiträge und ich freue mich auch auf den zweiten Teil von @freiheit50.
Ein typ. Beispiel, was alles fälschlich dem sog. Kapitalismus in die Schuhe geschoben wird, ist die Immokrise von 2008, die mit freiem Markt fast nichts zu tun hatte, gerne aber bei Kapitalismuskritik als Zeugin der Anklage gegen böse, freie, unregulierte Märkte und wild gewordenen Finanzkapitalismus verwendet wird.
Ich kam darauf durch die von sco vorgebrachten sog. "Finanzprodukte".
Ich habe hier im Thread in meiner Antwort an den werten sco ausgeführt, warum ich das weitgehend anders sehe und damit auch mal eine Beispiel von zahlreichen Mißverständnissen oder dem Sich-nicht-verstehen angeführt.
Ich meine damit, dass-aus meiner Sicht- wohl immer primär an mir vorbeireden wird, wer die Immokrise 2008 als Ausdruck von Kapitalismus darstellt.
"Großprojekte", die Du anführst, sind doch ebenfalls eher selten ein Ausdruck des freien Marktes, meinst Du nicht? Vielmehr verkörpern sie politische Utopien, staatliche Programme (auch nach Keynes) und -bankengetriggert-die Gier einiger Großinvestoren, die 100% wissen, das letztlich immer der Steuersklave auch für die gröbsten Kostenexplosionen dabei aufkommen wird.
Und unser Bankensystem mag ja auf vielem heute beruhen, aber sicher nicht auf dem Prinzip des freien Marktes (ich kann zu keiner Bank gehen, die eine goldgedeckte Währung emittiert, ewas ich machen würde wenn ich die Wahl hätte und das Geldsystem frei wäre), um das Gut "Geld" besteht ja hierzulande keine Konkurrenz, zumindest -trotz Kryptowelt- fast keine.
Weltweit werden sich "currencies" aber wohl deutlich verändern, das ist alles mitten im Gange, wir werden ein "buntes" Bild sehen, teils staatlich, teils privat, teils rohstoff-oder edelmetallgedeckt, unternehmenskryptos und mehr, auf jeden Fall Schritt für Schritt de-dollarisiert, der Euro wird notwendigerweise scheitern, da schon in der Anlage fehlkonstruiert.
Nach diesen Prämissen/Annahmen/eigenen Analysen agiere ich mit meiner privaten Altersvorsorge/meinen Anlagen, muss man nicht, ich tue es halt, das muss jeder selbst entscheiden.
Ich suche bei solchen Diskussionen keinen Gewinner oder Verlierer, da alles Sehen ja immer perspektivisch ist, und Freiheit50 wird seinen klugen Artikel auch trotz der Diskussionen hier sicher fortschreiben:), ev. auch Teile davon aufnehmen.
Und wenns Unsinn ist, was ich schreibe, einfach ignorieren:)).
BGvB!